Durch zahlreiche Angebote können unsere Schüler gezielt individuell unterstützt und gefördert werden.

  • Streitschlichter (Ausbildung und Begleitung durch Schulpsychologin)
  • Schulsanitätsdienst
  • Regelmäßig stattfindende Präventions-Angebote für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10
  • Schüler-Mediencoaches: Die Schüler-Mediencoaches sind Schülerinnen und Schüler, die von Medienreferenten der Caritas und betreuenden Kolleginnen und Kollegen zu Schüler-Mediencoaches ausgebildet wurden

Die einzelnen Programme im Detail

Die Schule verfügt über Schülermediencoaches (SMCs), die von der Caritas Stuttgart im Bereich digitale Medien ausgebildet wurden. Innerhalb des Projekts „Mobile Medien“ behandeln sie gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Klassen 5 die Themen Soziale Netzwerke, Datenschutz und Privatsphäre sowie Computerspiele und Cybermobbing in NLF.  Das Präventionsprojekt „Digitale Medien“ ist als Ergänzung zum Basiskurs Medienbildung der 5. Klassen zu betrachten. Daher können die SMCs auf Wunsch der Klasse bzw. der Lehrkraft bestimmte Themen, wie zum Beispiel Probleme im Klassenchat, auch vertiefen oder ergänzen. Darüber hinaus stehen die Schülermediencoaches der Klasse oder einzelnen Schülerinnen und Schülern jederzeit beratend zur Seite.

Hier erfahren Sie mehr über unsere Schülermediencoaches.

In den Klassen 6 des EMG und der EMR finden je zwei Trainingseinheiten „Selbstbehauptung“ statt. Anliegen ist, die Schülerinnen und Schüler in ihrem Selbstbewusst­sein und dem erfolgreichen Setzen ihrer Grenzen zu stärken.

Praktische Übungen, gegenseitiger Austausch und Absprachen über den Umgang mit kritischen Situationen gehören zum Programm.

Die Gewaltprävention als polizeiliche Aufgabe, soll Kinder und Jugendliche befähigen, ihr eigenes Handeln zu beurteilen und möglichst gewaltfreie Problemlösungen zu finden. Die Polizei gestaltet in der Klasse zwei Unterrichtseinheiten (á 90 Minuten), in denen neben dem Gewaltbegriff auch die Ursachen und Folgen einer Gewalthandlung besprochen werden. Ein wichtiger Teil wird auch der Bereich „Mobbing“ sein, der den Schülern anhand einer tatsächlich erlebten Geschichte nähergebracht wird. Ergänzt wird der Unterricht durch einen Filmbeitrag und diverse kleinere Rollenspiele, die teilweise geschlechts­spezifisch in zwei Gruppen aufgeteilt werden.

S. Geiß, Polizeibehörde Stuttgart West, Referat Prävention (April 2016)

My life – powered by facebook?

Die Diskussion geht hin und her. Vor einer Stunde ist die Schulklasse in die Räume von Release Netzpause gekommen und jetzt suchen die Jugendlichen nach dem richtigen Stellenwert für Computerspiele oder WhatsApp im eigenen Leben oder in dem der anderen. Schwer wäre es schon, ganz darauf zu verzichten oder auch nur längere Zeit von sozialen Netzwerken oder dem Smartphone abgeschnitten zu sein. Aber viele kennen jemanden, der aus ihrer Sicht zu viel spielt oder chattet und dabei andere Dinge vernachlässigt.

Die Suchtpräventionslehrer ihrer Schule haben sich entschlossen, nicht nur den Konsum von Alkohol oder Cannabis zum Thema zu machen, sondern zusätzlich mit der kompletten Jahrgangsstufe 7 die Präventionsveranstaltungen bei Release Netzpause zu besuchen. Mit verschiedenen interaktiven Methoden werden die Jugendlichen dazu animiert, sich selber Gedanken über die Notwendigkeit und die Vorteile, aber auch die Gefährdung und die Probleme durch das Kommunizieren und Spielen im Internet zu machen. Jeder der Anwesenden ist regelmäßig online, jedoch gibt es große Unterschiede dabei, in welchem zeitlichen Umfang das geschieht. „Geht das überhaupt, dass man von einem Computerspiel abhängig werden kann?“ Ein Ziel der Veranstaltung ist es, den eigenen Umgang mit den elektronischen Medien zu reflektieren und eine Vorstellung von einem nachteiligen oder abhängigen Verhalten zu bekommen. Dabei kann nicht mit Abschreckung gearbeitet werden, denn sonst wären die Ohren der Jugendlichen schnell verschlossen. Ohne Internet geht es nicht mehr, man muss aber den richtigen Umgang damit lernen. Nach drei Stunden macht sich die Klasse auf den Heimweg – manche mit dem Vorsatz, ein bisschen weniger Zeit mit elektronischen Medien zu verbringen.

Dauer: 3 bis 4 Stunden

Gruppengröße: ganze Klasse

Ort: in den Räumen von Release U21

Kosten: keine

Durchführung: MitarbeiterInnen der Suchtberatungsstelle „Release U21“.
Die SchülerInnen werden während des Projektes von den KlassenlehrerInnen begleitet.

(Text: Bernd Klenk, Release 21 Stuttgart, September 2015)

Das Mainzer Schultraining zur Essstörungsprävention (kurz: MaiStep) ist eine präventive Intervention gegen Essstörungen, das an der Uniklinik Mainz entwickelt wurde. Das Programm basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen: statt einem abschreckenden Ansatz, der sich als unwirksam herausgestellt hat, zielt dieses Programm darauf ab, die Achtsamkeit und die Solidarität der Klasse zu stärken. Außerdem wird an einem funktionalen Umgang mit dem eigenen Körper und Gefühlen gearbeitet und gesellschaftliche Schönheitsideale thematisiert. In vier aufeinanderfolgenden, in den Fachunterricht integrierten, Unterrichtseinheiten (z.B. immer im Religionsunterricht) bespricht der/die FachlehrerIn die oben genannten Themen auf spielerische Art und Weise und wird dabei vom Schülerhaus unterstützt. Material wird von der Uniklinik Mainz zur Verfügung gestellt.

„Klasse stärken“ wurde in Kooperation der Evangelischen Mörikerealschule, dem Schülerhaus und der Evangelischen Jugend Stuttgart entwickelt.

Die Jugendlichen bekommen wichtige Werkzeuge für das gesunde Miteinander an die Hand. Sie lernen sich wertschätzende Rückmeldungen zu geben, offen Themen anzusprechen und sich gegenseitig zu respektieren. Alle sollen einen guten Platz in der Klasse finden, die Gemeinschaft soll gestärkt und ein gesundes Miteinander etabliert werden. Dafür ist es unerlässlich, dass die Jugendlichen den Mut finden, offen aufeinander zuzugehen.

Spaß, Gemeinschaftserlebnisse und Absprachen über den Umgang miteinander gehören zum Programm.

Dorrit Brandstetter, Evangelische Jugend Stuttgart, Okt. 2015

Pubertät ist, wenn die Eltern anfangen, schwierig zu werden. Für viele Eltern äußert sich die Pubertät ihres Kindes vor allem darin, dass die Kommunikation erschwert ist, da sich Teenager intensiv mit sich und ihrer Wirkung auf die Umwelt auseinandersetzen, ihre eigene Identität und Wertevorstellungen entwickeln wollen.

Vor allem soziale Netzwerke, Messenger, Foren oder Blogs im Internet bieten ihnen dabei die Möglichkeit, mit anderen in Kontakt zu treten oder sich darzustellen.

Surfen, bloggen, whatsapp, chatten oder skypen sind daher Begriffe, die Jugendliche selbstverständlich verwenden, da diese Aktivitäten großenteils fester Bestandteil ihres Alltags sind. Weniger im Fokus steht allerdings die Frage nach dem Schutz der eigenen Daten, die sie beim Nutzen dieser Medien von sich preisgeben.

Insbesondere an die Klassen 8 richtet sich daher das Präventionsangebot „Schutz der Privatsphäre im Internet“ mit der Polizei als Kooperationspartner und soll auf die besonderen Herausforderungen eingehen, die sich daraus/dafür ergeben.

Neben dem rechtlichen Rahmen zum Datenschutz erhalten die Schülerinnen und Schüler praktische Tipps, was sie im Hinblick auf die Veröffentlichung und Weitergabe von privaten Informationen im Internet berücksichtigen sollen. Darüber hinaus bietet sich die Möglichkeit, im geschützten Rahmen persönliche Fragen zu stellen.

S. Geiß, Polizeibehörde Stuttgart West, Referat Prävention (April 2016)

Das Projekt zur Aids- und HIV Aufklärung wird vom Schülerhaus in Kooperation mit der AIDS-Hilfe Stuttgart e.V. angeboten und ist eine Ergänzung zum Thema Immunbiologie im Rahmen des Biologielehrplans in Klassenstufe 8.

In der Regel umfasst das Präventionsprogramm einen Vorbereitungstermin, welcher in der Biologieschulstunde stattfindet, sowie eine ca. 90-minütige Sitzung im Schülerhaus Mörike zur Vertiefung verschiedener Themen. Unter anderem werden die Entstigmatisierung und Integration Betroffener sowie Behandlungsmöglichkeiten und die Vorgehensweise bei Verdacht einer Ansteckung behandelt.
Die Sitzungen basieren auf dem Peeransatz und werden geschlechtergetrennt durchgeführt, somit ist das Programm niederschwellig und bietet den Schüler*innen einen geschützten Rahmen für alle Fragen.

Die Veranstaltung informiert über die Wirkung und Gefahren von illegalen und legalen Suchtmitteln, thematisiert Gründe für Drogenkonsum und die Entstehung von Sucht, stellt die Arbeit der Suchtberatungsstelle Release U21 vor und beantwortet die Fragen der Schülerinnen und Schüler. Je nach Wunsch können die Informationen über bestimmte Substanzen z.B. Alkohol, Nikotin oder Cannabis in den Vordergrund gestellt werden.

Die Inhalte werden durch spielerische Methoden (z.B. Alkoholquiz), offene Fragerunden und Vortragseinheiten an die Schülerinnen und Schüler vermittelt.

Ursachen von Sucht bietet Raum für Diskussion, Gruppenarbeiten und offene Fragestellungen, z.B. „Was mache ich, wenn in meinem Freundeskreis Leute anfangen, Drogen zu nehmen?“ „Wie kann ich erkennen, ob jemand schon ein Problem im Umgang mit Suchtmitteln hat?“.

Zudem kann auf das eigene Konsumverhalten eingegangen und der Bezug der Themen zum eigenen Umgang mit Genuss und (Genuss)mitteln reflektiert werden.

Dauer: 3 bis 4 Stunden

Gruppengröße: ganze Klasse

Ort: in den Räumen von Release U21 (wenn es aus organisatorischen Gründen nicht anders  möglich ist auch an der Schule)

Kosten: keine

Durchführung: MitarbeiterInnen der Suchtberatungsstelle „Release U21“.
Die SchülerInnen werden während des Projektes von den KlassenlehrerInnen und einer Person aus dem „Arbeitskreis Prävention“ begleitet.

(Text: Bernd Klenk, Release 21 Stuttgart, September 2015)

Viele Jugendliche leiden unter hohem „Stress“, da ein gewaltiger Erwartungsdruck auf ihnen lastet. Nicht selten hängt diese Belastung eng mit dem Thema „Schule“ zusammen. Schule sollte dabei nicht nur ein Faktor sein, der Stress verursacht, sondern vielmehr als Ort verstanden werden, an dem der Umgang mit Herausforderungen und Problemsituationen erlernt und aktiv gemeistert werden kann. Balance stellt dabei eine wichtige Herausforderung dar.

In diesem Projekt, das für die Klassen 10 beider Schularten ausgerichtet ist, geht es darum, einen guten Weg zu finden, die Prüfungsphasen so zu bewältigen, um sowohl Stress effektiv zu nutzen, als auch entspannte Phasen genießen zu können. Das Projekt wird in Kooperation mit dem „Mädchengesundheitsladen“ und „Jungen im Blick“ durchgeführt.

Im Mittelpunkt des Projekts soll in getrenntgeschlechtlicher Gruppen vor allem thematisiert werden,

– wie der Spagat zwischen Viel-tun-Müssen und trotzdem Zeit-für-sich-Haben gut gelingen kann.

– wie viel lernen noch „normal“ ist.

– wie sich Leistungsansprüche auf ein passendes Level bringen lassen.

– wie alle Herausforderungen und Anforderungen zu schaffen sind.

– wie trotz nahendem Schulabschluss eine gute Zeit erlebbar ist.