Im Leben von Kindern und Jugendlichen gehören Medien oft zu einem selbstverständlichen Bestandteil des Aufwachsens. “Medien” beziehen sich (dabei) nicht immer auf Anwendungen in der digitalen Welt wie Smartphone, Computer, Internet und Fernsehen, sondern dazu zählen auch klassische Printmedien wie Bücher und Zeitungen.

Medien dienen in erster Linie dazu, Informationen und Inhalte zu vermitteln. Sie sind dabei aber in keiner Weise neutrale Vermittler von Informationen, sondern können auch Nutzer beeinflussen (wie zum Beispiel durch Werbung).

Über uns

In unserer Ausbildung wurden wir (15 Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7) von Medienreferenten der Caritas Stuttgart und unseren Betreuungslehrern im Umgang mit Medien geschult und zu Schülermediencoaches (SMCs) ausgebildet (mehr dazu auf medienbildung-stuttgart.de ). 

Wir SMCs gehen danach in die Klassen und erarbeiten in unterschiedlichen (Unterrichts-)Projekten mit euch Schülerinnen und Schülern Vorteile- und Nachteile der digitalen Welt und unterstützen und informieren euch unter anderem bei folgenden Fragen und Themen:

  • Welche unterschiedlichen Medien gibt es?
  • Wie surfe ich sicher im Internet?
  • Wie verhalte ich mich in sozialen Netzwerken?
  • Wie gehe ich verantwortungsbewusst mit meinen Daten um? Welche Daten und Fotos kann ich im Internet von mir preisgeben?
  • Wie kontrolliere ich meine Privatsphäreeinstellungen?
  • Kann ich alles glauben, was in den Medien steht? Wie kann ich zwischen Realität und dargestellter Wirklichkeit in den Medien unterscheiden?
  • Welche hilfreichen Apps gibt es?
  • Wie kann ich meinen Medienkonsum überprüfen?
  • Wie soll ich mit belästigenden und beleidigenden Nachrichten umgehen?
  • Wie können mich Computerspiele beeinflussen?

Außerdem gestalten wir Elternabende u.a. zu den Themen Privatsphäre, Sicherheit und Gefahren im Internet  zusammen mit der Polizei.

Darüber hinaus stehen wir jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung. 

Diese Webseite bietet neben allgemeinen Informationen über die Arbeit und Projekte der SMCs auch hilfreiche Tipps rund um das Thema “Digitale Medien”.

Unsere Themen

In unserer Ausbildungszeit haben wir viel neues lernen können. Diesen Wissensstand möchten wir gerne mit möglichst vielen Menschen teilen! Aus diesem Grund bieten wir an unserer Schule verschiedene Schulungen an und stehen immer für Fragen zur Verfügung.

Falls Sie sich selbst einen kleinen Einblick in die Themenbereiche verschaffen möchten, mit denen wir uns beschäftigen, haben wir für Sie eine kleine Zusammenfassung aufgebaut:

Soziale Netzwerke, wie zum beispiel TikTok, Instagram und Snapchat, sind bei vielen Jugendlichen die Hauptkommunikationswege geworden, da sie mit dem Smartphone immer verfügbar sind und man durchgehend online erreichbar ist. Außerdem bieten sie neben der Messaging-Funktion auch öffentliche Posts, das hochladen von Bildern und Videos und verschiedene weitere Funktionen. Kinder und Jugendliche fangen immer früher mit der Nutzung dieser Dienste an, TikTok ist beispielsweise bereits bei 10-Jährigen sehr beliebt. Im folgenden Video werden einige Tips für den verantwortungsvollen Umgang mit TikTok präsentiert.

Oft werden nur die Vorteile der digitalen Medien gesehen und es wird nicht auf Schattenseiten geachtet, wie zum Beispiel der richtige Umgang mit Sicherheit und Privatsphäre. Daten der Nutzer werden oft von Unternehmen gesammelt und ausgewertet („Big Data“). Dabei sind die Daten zu einer sehr wertvollen Währung im Internetzeitalter geworden.

Big Data bezeichnet eine neue Dimension von Datenverarbeitung. Unser Nutzungsverhalten wird stets analysiert und mit jeder Internetaktivität, jedem Suchbegriff auf Google und sogar mit jedem Einkauf, bei dem wir unsere Kundenkarte vorzeigen, füllen wir den Daten-Pool des Analysten. Mit Algorithmen erstellt dieser klare Statistiken und genaue Nutzerprofile aus diesen Daten und optimiert damit zum Beispiel Verkaufsstrategien. Dies führt meistens zu Manipulation, da die Werbung durch unser Interesse am Produkt mehr Spuren bei uns hinterlässt. Gerade in der Werbeindustrie hat Big Data deshalb einen hohen Stellenwert.

Es hat jedoch auch gute Seiten für den Nutzer, dass er so genau analysiert wird. Dies ist nämlich zum Beispiel der Grundsatz für (Sprach-)Assisten wie Siri, Cortana oder Google Assistent. Das Profil des Nutzers ermöglicht es hier, personalisierte Informationen oder Empfehlungen zu ermitteln und anzuzeigen.

Neben dem klassischen Mobbing gibt es seit einiger Zeit auch das Cybermobbing. Dies unterscheidet sich in einigen Punkten. Das Mobbing endet nicht nach der Schule, da der sogenannte Cyberbully rund um die über das Internet angreifen kann. Das Schlimme am Cybermobbing ist auch, dass sich der Täter nicht direkt zeigt und im Internet eventuell anonym und mit falschem Namen unterwegs ist. Dadurch kann es schwer sein, solch einen Cyberbully zu fassen. Laut einer Studie besuchen jedoch die meisten Cyberbullys von Schülern dieselbe Klasse wie das Opfer.

Oft kann es auch passieren, dass man Jemanden ohne böse Absicht verletzt, da etwas als „Spaß“ oder „Scherz“ gewertet wird. In diesem Fall ist es wichtig, dass man sich als Betroffener erst einmal persönlich an den „Verursacher“ (Autor) wendet.

Computerspiele sind zurzeit sehr beliebt. Und das nicht nur bei Kindern und Jugendlichen, sondern auch bei vielen Erwachsenen. Deswegen erwirtschaftet die Spieleindustrie aktuell auch mehr als die Musik- und Filmindustrie. Bei Computerspielen gibt es viele Risiken und es kann bei zu viel Konsum auch zu schlechten Auswirkungen oder Computerspielsucht kommen.

Eine mögliche Gefahr ist das Spielen von nicht altersgerechten Inhalten mit sexuellen oder gewalttätigen Inhalten. In Deutschland werden alle digitale Spiele deshalb von der USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) geprüft und mir einer rechtlich geltenden Alterskennzeichnung versehen. Alternativ gibt es noch die PEGI (Pan European Game Information). Sie bietet genauere Alters- und Inhaltangaben, ist jedoch rechtlich nicht verpflichtend. Eltern sollten jedoch auch die PEGI-Informationen durchlesen, da diese meist aufschlussreicher sind.

Hier geht es zur USK und zur PEGI.

Viele große Privatsender strahlen Reality-TV aus (z.B. RTL II mit Frauentausch). Bei vielen jüngeren Zuschauern ist dieses Format sehr beliebt und lockt sie immer wieder vor den Fernseher. In diesen billig produzierten Sendungen wird versucht, die Wirklichkeit abzubilden. Die Reality Shows können sich negativ auf die Kinder und Jugendlichen auswirken und ihr Verhalten und Denken verändern.

Die Nachrichtensendungen gelten als ein seriöses und sehr wichtiges Format im Fernsehen. Dabei hat jeder Sender seine eigenen Schwerpunkte und Ausrichtungen. Deshalb kann das Fernsehen auch selbst entscheiden, wie es ein Thema darstellt und bewertet.

Werbung begegnet uns täglich. Egal ob in Zeitschriften, im Fernsehen, an der Bushaltestelle oder im Internet – wir sind immer mit Werbung umgeben. Dabei wird meistens mit bestimmten Strategien geworben. Im Internet wird die Werbung, zum Beispiel von Google („Adsense“, wird in vielen Apps und auf Webseiten verwendet), speziell auf den Nutzer und Seine Interessen (Big Data) zugeschnitten.

Onlinesucht ist eine ernstzunehmende Gefahr und wird von Ärzten, Psychologen und diversen Wissenschaftlern untersucht. Mittlerweile werden 3% bis 7% der gesamten Internetnutzer als Internetabhängig bezeichtnet. Die Süchtigen kapseln sich immer mehr aus dem realen Leben ab und ziehen sich in ihre digitale Welt zurück.

Kontakt

Um uns zu kontaktieren, können Sie uns gerne eine E-Mail an smc@das-moerike.de senden oder uns persönlich ansprechen. Eine Namensliste mit unseren Klassen befindet sich auf dem Flyer, der in unserer Schule ausliegt.

Für Eltern

Der Alltag der meisten Familien wird mittlerweile von Digitalen Medien überflutet. Kinder wachsen bereits mit Smartphone, Tablet, und Spielekonsole auf. Durch die bessere Vernetzung bekommen sie schon früh die neuesten Trends und Entwicklungen mit und stellen Ansprüche an die Eltern, weil sie beispielsweise auch das neueste Smartphone, Computerspiel oder eine mobile Internetflat haben möchten. Auch der Druck durch Klassenkameraden in der Schule, die mehr haben, ist groß.

Der ständige Druck, das neueste zu wollen, und die zunehmende, teils übermäßige Nutzung von Digitalen Medien stellt Sie als Eltern oft vor neue Herausforderungen. Ab wann bekommt mein Kind ein Smartphone? Wie lange darf mein Kind am Computer spielen? Wie schütze ich mein Kind im Internet?

Als Schülermediencoaches möchten wir Ihnen helfen, selbst die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dabei unterstützen wir Sie mit unserem Wissen zur Thematik und unseren persönlichen Erfahrungen als Kinder / Jugendliche.

Beim ersten Elternabend in Klasse 5 stellen wir uns persönlich bei Ihnen vor.

Als Schülermediencoaches veranstalten wir jedes Schuljahr einen Elterninformationsabend zum Thema “Sicherheit und Gefahren im Netz”. An diesem Abend informieren wir Sie grundlegend über Big Data, Datenschutz und Privatsphäre im Internet und Sie werden von einem Referenten der Polizei über Gefahren im Internet aus strafrechtlicher Sicht aufgeklärt.

Wir stehen Ihnen bei Fragen gerne persönlich zur Verfügung. Sie können uns gerne in der Schule ansprechen oder uns per E-Mail (smc@das-moerike.de) anschreiben.

Im Internet gibt es einige gute Seiten, auf denen es ausführliche Information für Kinder und Eltern rund um “Digitale Medien” gibt. Eine sehr gute Seite, die wir empfehlen können, ist klicksafe.de. Dort gibt es auch einen eigenen Bereich für Eltern.