In der letzten Schulwoche vor den Sommerferien fanden am Evangelischen MÖRIKE Nachhaltigkeitstage statt, die unter anderem den Schüler*innen der J1 verschiedene Zugänge zu den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit boten. Ein besonderes Highlight dieser Tage war der Workshop „Klimakommunikation durch Brettspiele“, bei dem Spiele wie Catan, Dorfromantik und Ökolopoly im Fokus standen.

1.     Brettspiele als Medium für Nachhaltigkeit

Der Workshop stellte Brettspiele in den Mittelpunkt, um komplexe Themen wie Ressourcenmanagement, nachhaltige Stadtplanung und das Zusammenspiel von Wirtschaft und Umwelt auf spielerische Weise zu vermitteln.

  • Catan veranschaulichte durch seine Mechaniken die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit knappen Ressourcen. Die Spielerinnen und Spieler mussten Entscheidungen treffen, die die langfristige Entwicklung ihrer Siedlungen beeinflussten – eine Herausforderung, die den realen Umgang mit natürlichen Ressourcen widerspiegelt.
  • Dorfromantik brachte den Teilnehmenden das Thema nachhaltige Landschaftsgestaltung näher. In diesem Spiel geht es darum, eine idyllische Landschaft aufzubauen, in der Natur und menschliche Siedlungen im Gleichgewicht stehen. Das Spiel fördert ein Bewusstsein für die Auswirkungen menschlicher Eingriffe in die Natur und die Notwendigkeit, diese sorgsam zu planen.
  • Ökolopoly setzte sich mit der Balance zwischen ökologischen und wirtschaftlichen Interessen auseinander. Das Spiel zeigte den Schülerinnen und Schülern, wie komplex das Zusammenspiel zwischen Umweltschutz und wirtschaftlichem Wachstum ist und welche Konsequenzen unüberlegte Entscheidungen auf die Umwelt haben können.

2.     Resonanz auf den Workshop

Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren überwiegend positiv. Viele Schülerinnen und Schüler lobten die Möglichkeit, durch Spiele auf unterhaltsame Weise tiefere Einblicke in die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu gewinnen. Eine Schülerin erklärte: „Catan hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, Ressourcen klug zu nutzen.“ Ein anderer Schüler hob hervor, wie Ökolopoly verdeutlichte, dass der Ausgleich zwischen Wirtschaft und Umweltschutz nicht einfach zu erreichen ist.

Allerdings gab es auch kritische Stimmen. Einige Schüler*innen empfanden die Spiele als zu komplex und hatten Schwierigkeiten, die im Spiel vermittelten Inhalte auf die Realität zu übertragen. Dies zeigt, dass die Einbindung von Brettspielen in den Unterricht sorgfältig vorbereitet und durch gezielte didaktische Maßnahmen unterstützt werden muss, um den Lernerfolg sicherzustellen.

3.     Fazit und Ausblick

Der Brettspiel-Workshop war ein innovativer Ansatz, um Klimakommunikation im schulischen Kontext zu gestalten. Die Erfahrungen aus den Nachhaltigkeitstagen zeigen, dass Brettspiele ein wirksames Mittel sein können, um Schüler*innen für die Herausforderungen des Klimawandels zu sensibilisieren. Allerdings bedarf es einer sorgfältigen didaktischen Planung, um das volle Potenzial dieser Methode auszuschöpfen.

Die Nachhaltigkeitstage in der J1 am Evangelischen MÖRIKE haben einmal mehr gezeigt, wie vielfältig die Zugänge zu den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit sein können. Der Brettspiel-Workshop war dabei ein gelungenes Beispiel dafür, wie Lernen durch spielerische Elemente bereichert werden kann. Es bleibt spannend zu sehen, wie solche Ansätze in Zukunft weiterentwickelt und in den schulischen Alltag integriert werden können.

(Text und Bilder: L. Hoffmann, Greenoffice der Universität Stuttgart)