Zum ersten Mal nach mehr als 30 Jahren in Erpfingen konnten die Schülerinnen und Schüler der Blechbläser-AG und des Orchesters der Klassen 8-J2 ihre jährliche Probenphase auf der Kapfenburg bei Lauchheim verbringen. Die Musikschulakademie liegt idyllisch „auf einer Bergnase des Albtraufs, 130m über der Stadt Lauchheim.“ (https://www.schloss-kapfenburg.de/seite/schloss-stiftung-geschichte). Das Klima ist rau, der Wind bläst während der Probentage unablässig Regen und auch Schnee gegen die Fenster und ins Gesicht. Doch stehen uns im Inneren hervorragend ausgestattete und ausgezeichnet geheizte Probenräume zur Verfügung, darunter ein großer Konzertsaal, in dem das Orchester ausreichend Platz findet. Die Abendstunden lassen sich gemütlich in einer Art ausgebautem Gewölbekeller verbringen: Sofaecke und weitere Sitzgelegenheiten, Tischkicker und Tischtennis bieten Platz für leichte sportliche Bewegung, gute Gespräche und natürlich „Mord im Dunkeln“.
Die Verpflegung ist, bezogen auf die Angebotsvielfalt, bescheidener als in Erpfingen, wo zu jeder Mahlzeit mehrere Haupt- und Nebengerichte nebst vielfältigen Sorten Salat und unerschöpflichen Nachtischmengen angeboten wurden: Man muss sich mit einem (frisch zubereiteten) Gericht, Blattsalat und kleinem Dessert begnügen. Alles wird frisch vor Ort zubereitet und von zuvorkommendem Personal ausgegeben, schmeckt lecker.
Einigen Schülerinnen und Schülern fehlt die gemeinschaftsbildende Enge der Jugendherberge Erpfingen: Tatsächlich sind die Zimmer auf drei verschiedene Häuser verteilt, auch die Probenräume befinden sich nicht im selben Haus – man hat zwar mehr Platz, aber muss sich erst an diesen gewöhnen. Der guten Stimmung tut dies keinen nennenswerten Abbruch. Unangenehm, aber sicherlich nicht ungesund, ist für manchen, dass man immer wieder hinaus muss um sich dem unwirtlichen Wetter auszusetzen. Und vom Konzertsaal zum Speisesaal sind es über 120 Treppenstufen – da kommt manch einer aus der Puste.
Die Bilder sprechen für sich: Wir konnten auf der Kapfenburg unter ausgezeichneten Bedingungen proben, die Stimmung war gut, das Wetter schlecht – aber damit muss man im Februar rechnen. Die Grundlagen für das Frühjahrskonzert am 28.5.2020 sind in jedem Fall gelegt!
(Text: A. Medler; Fotos: H. Klingenfuß, 10bG)