Britt und Flora gehen in die gleiche Klasse und sind „bff“ – beste Freundinnen. Obwohl sie so verschieden sind. Gemeinsam verbringen sie ihre Freizeit, gehen Eis essen oder schwimmen im See. Dabei passiert es auch, dass Flora Verbotsschilder ignoriert – und Britt schaut zu.
Flora ist lebenslustig, forsch und auf jeder Party dabei. Britt dagegen ist schüchterner, bedächtiger, versucht aber mitzuhalten. Auf dem Fest lernt Flora einen Jungen kennen, mit dem sie sofort tanzt und flirtet. Und Britt schaut zu. Eine Tages wird Flora wird in einer U-Bahn-Station in einen dubiosen Vorfall verwickelt. Es kommt zum Prozess. Und Britt ist dabei gewesen.
Später dann, als der stille Amir – ein stiller Junge aus Marokko – in die Klasse kommt, verändert sich vieles. Und auch sonst passieren ungewöhnliche Dinge, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Oder vielleicht doch?
Wer sieht was? Wer hat nichts gesehen? Wer hat was gehört? Wer hat was erzählt? Gerüchte, Vermutungen, Andeutungen. Und überall der Argwohn – so wird die Einstellung bezeichnet, hinter dem Handeln eines Anderen eine unredliche Absicht zu vermuten. Er ist verwandt mit der Unterstellung und der kleine Bruder des Misstrauens.
In diesem Stück bleiben viele Dinge unkonkret, sind nicht wirklich greifbar. Das Vage, Diffuse dominiert. Die Fragen, wer welche Schuld auf sich geladen hat, liegen auf der Hand. Einschätzungen und Entscheidungen bleiben dem Zuhörer überlassen. Die Suche nach den Antworten gleicht einer kriminalistischen Spurensuche, für die das Hörspiel als die passende Form erscheint.
Die Personen in diesem Hörspiel sind frei erfunden, doch die Ereignisse, aus der diese fiktive Geschichte montiert und entwickelt worden ist, hat es aber so oder so ähnlich wirklich gegeben.