Die Kunst der Logistik: Das Supply Chain Management

Aktueller geht es nicht: Die Schüler*innen des 5-stündigen Wirtschaftskurses erlebten mit Hilfe des „Bier-Distributionsspiels“, das regelmäßig bei Management-Trainings angewandt wird, die logistischen Abläufe der Bier-Branche hautnah. Das Supply Chain Management (SCM) hat das Ziel, den Fluss von Waren, Informationen, Geld und Personen über die komplette Länge einer Wertschöpfungskette, also vom Lieferanten der Rohstoffe bis hin zum Endkunden zu planen, zu steuern und zu optimieren – flexible Lieferketten schützen beispielsweise vor Pandemien.

Das 1960 vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelte „Bierspiel“ ist eine Art Flugsimulator für Manager. „Das Spiel bietet Lieferketten-Verantwortlichen die Möglichkeit, die Folgen ihres (nicht immer fehlerfreien) Handelns anhand logistischer Abläufe direkt zu erleben — egal, ob Bier, Tee oder Fruchtsaft durch die Supply-Chain verschickt wird.“, so Jan Hummel, Schüler des Königin Katharina Stift, der im Rahmen seiner GFS das Planspiel organisierte und einen Experten aus dieser Branche für den Nachmittag gewinnen konnte.

„Durch das Spiel lernen die Schüler*innen die Dynamik von Lieferketten und beispielsweise die Entstehung des Bullwhip-Effektes“, erklärt Dr. Gunther Krell, Logistikexperte aus der Schweiz, im Bereich der Fortbildung tätig und Geschäftsführer der Supply Chain Innovations GmbH.
Im ungefähr zweistündigen Verlauf des Bierspiels zeigte sich, dass jeder Teilnehmer versuchte, seine eigene Position zu stärken und schnell die gesamte Lieferkette aus dem Blick verlor. „Wir konnten hautnah erfahren, wie schwierig die richtigen Entscheidungen sind, man fühlt sich teilweise hilflos“, analysiert eine Schüler*in des Wirtschaftskurses. „Es hat etwas gedauert, bis wir verstanden haben, worauf es ankommt, aber dann ging uns im wahrsten Sinne des Wortes ein Licht auf“, fügte ein weiterer Schüler hinzu.

Der Wirtschaftskurs bedankt sich herzlich bei Dr. Gunther Krell und Jan Hummel für die lehrreichen, spannenden und auch spaßigen vier Stunden.

Text und Bilder: N. Winter