Was haben (Kaffee-)Tassen mit unserer Erde und dem Thema Nachhaltigkeit zu tun? Welche Strategien können wir erarbeiten, um die (Umwelt-)Probleme unserer Zeit zu lösen? Wie können wir nachhaltig handeln und Einfluss nehmen auf den Klimawandel?

Auf diese Fragen eine Antwort zu finden, war Ziel des Nachhaltigkeits-Workshops, der vergangenen Donnerstag im Rahmen eines Englisch-Kurses der J1 mit Vertreter*innen von GREENESTO, einem Kooperationsprojekt der Arena2036-Designfactory, des Instituts für Entrepreneurship und Innovationsfoschung und des Green Office der Universität Stuttgart, stattfand.

Dabei diente das japanische Kintsugi-Prinzip als Ausgangspunkt für Überlegungen bezüglich des Themas Nachhaltigkeit und Umwelt. Die zu Beginn des Workshops auf dem Pausenhof kaputt geschlagenen Tassen waren Sinnbild für unsere fragile, jedoch gleichzeitig kostbare Erde, die sich in einem prekären Zustand befindet, am Ende des Workshops jedoch in neuer Form mit Heißkleber wieder zusammengefügt und mit Goldstift verschönert wurden. So entsteht durch Kintsugi, der japanischen Kunst der „Goldverbindung“ von Scherben mittels einer Kittmasse, „in einem Prozess etwas Neues, das zwar den Zweck des Alten erfüllt, gleichzeitig aber völlig anders ist“, beschreibt Scarlett Spiegeler Castaneda, die Initiatorin der Workshops, die Idee der Technik.

Nach dem Zertrümmern jeder Tasse nannten die einzelnen Schüler*innen das Umwelt-Thema, das sie am meisten betrifft und/oder bewegt. Genannt wurden die Erderwärmung, die Diskrepanz zwischen Klimaschutz und der Freude an Silvesterfeuerwerken, Überschwemmungen, Hitzewellen, das Artensterben durch Abholzung, die aktuelle Wärme im November, unser Konsumverhalten, Wasserknappheit, die „Selbstreinigung“ der venezianischen Lagune während Coronas und viele mehr.

Nach dem Aufsammeln der Scherben ging es gruppenweise an die Arbeit. Es wurden Themen herausgearbeitet, die die Schüler*innen besonders interessierten, u.a. der Klimawandel, die Lebensmittelproduktion und Naturkatastrophen. In einer Recherchephase sammelten die Schüler*innen Fakten zu den jeweiligen Themen und staunten teilweise nicht wenig über das, was sie herausfanden. In einem dritten Schritt überlegten sich die Schüler*innen, wie die angesprochenen Probleme kreativ gelöst werden könnten und wie sie selbst zu dieser Lösung beitragen können. Denn

„um dem Klimawandel nachhaltig Einhalt zu gebieten, reichen technologische Entwicklungen und politische Leitlinien nicht aus“, erklären die Organisatoren von GREENESTO, vielmehr braucht es „das Nachhaltigkeitsbewusstsein der Gemeinschaft, die sensibilisiert ist und sich für die Zukunft ihrer Stadt verantwortlich fühlt.“

Alles in allem war der Nachhaltigkeits-Workshop ein großer Erfolg, ermöglichte er doch den Schüler*innen einen Blick über den Tellerrand des „normalen“ Englischunterrichts hinaus.

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