Abitur und dann? – Es ist diese Frage, die Schülerinnen und Schüler unserer Kursstufen oft umhertreibt. Da die Möglichkeiten vielfältig und die Zeit, sich mit dieser Frage zu beschäftigen, oft begrenzt ist, veranstaltet das Mörike eine Reihe an Veranstaltungen, im Rahmen derer unsere zukünftigen Abiturient*innen Gelegenheit erhalten, sich mit den Themen Berufs- und Studienorientierung auseinanderzusetzen.

Eine dieser Veranstaltungen ist die Rotary-Berufsmesse, welche mittlerweile zum wiederholten Mal bei uns stattgefunden hat. Wie in den vergangenen Jahren fand sie auch dieses Jahr wieder am SOS-Tag (13. Februar 2025) im Festsaal des Mörike statt. Anwesend waren Schüler*innen der Jahrgangsstufe 1 und 2. Bei Brezeln und Berlinern erhielten sie Gelegenheit, den Vorträgen mehrerer Mitglieder des Rotary-Clubs Stuttgart Wildpark zuzuhören, die aus ihren jeweils unterschiedlichen Berufsfeldern berichteten und ihren Werdegang vorstellten. Die Vielfalt der vertretenen Berufsbranchen war dabei dieses Mal herausstechend.

Den Einstieg machte Peggy Winter von der Sportgemeinschaft Stern (SG Stern) – dem betriebseigenen Sportverein der Mercedes-Benz AG. Frau Winter steckte gleich zu Beginn die Schülerinnen und Schüler mit ihrem Enthusiasmus für ihre Arbeit an. Die SG Stern ist bereits seit vielen Jahren ihr Arbeitgeber. Nichtsdestotrotz sei nach wie vor kein Tag wie der andere. Das Besondere an ihrer Arbeit sei, dass sie gleichzeitig für die Bereiche Personal, Marketing als auch Finanzen zuständig sei. Eine Besonderheit, da man in ihrem Berufsfeld in anderen Unternehmen normalerweise lediglich mit einem Aufgabengebiet betreut sei.

Auf Fr. Winter folgte Martin Friz, der Inhaber und Geschäftsführer der Recycling- und Maschinenbaufirma WEIMA Group GmbH & Co. KG. Herr Friz erzählte relativ unverblümt, dass er nach seinem Abitur nicht wirklich eine Idee hatte, was er mit seinem Leben anfangen sollte. Nach mehreren Jahren im Ausland und tätig in einer Unternehmensberatung habe er jedoch erkannt, welch großes Potenzial deutsche mittelständische Unternehmen bereithielten. Diese Erkenntnis brachte ihn schließlich dazu, seine Zelte im Ausland abzureißen, nach Deutschland zurückzukehren und bei WEIMA einzusteigen, deren Geschäftsführer er heute sei. Seit über vier Jahrzehnten fertigt WEIMA robuste Zerkleinerungs- und Brikettiermaschinen für die Entsorgung und Aufbereitung von Abfällen aller Art. WEIMA und Herr Friz sind dabei nicht nur sehr erfolgreich, sondern leisten mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Deutschland. So war es Herr Friz auch ein Anliegen, den Schüler*innen nicht nur von seinem Werdegang zu berichten, sondern ihnen nahezulegen, wie wichtig eine nachhaltige Lebensweise ist (und wie viel besser ein Apfel als eine Avocado ist 😉 ).

Auf Herrn Friz folgten die Rechtsanwälte Ulrich Bopp und Karsten Meurer, die Einblick in die Rechtswissenschaften und die Möglichkeiten, die nach einem Jurastudium bereitstünden, gewährten. Bei einer Abfrage unter den Zuschauer*innen stellte sich heraus, dass sich nicht wenige unsere zukünftigen Abiturient*innen vorstellen können, einmal Jura zu studieren, sodass gerade dieser Beitrag für viele von Interesse war.

Da sich der Rotary-Club um eine gute Abwechslung der vertretenen Berufsgruppen bemühte, fehlte auch die Kreativbranche nicht. Diese wurde vertreten von der Lässing & Müller Werbeagentur GmbH. Mit Beispielen ihrer Arbeit wie Videos und Grafikmaterialien stellten sie Projekte vor, an denen sie aktuell arbeiten, und machten so die vielen Möglichkeiten sichtbar, sich in ihrem Berufsfeld kreativ wie persönlich zu entfalten.

Den Abschluss machten schließlich Dr. Volker Gesmann und Kai Siebert, der die gesamte Veranstaltung schon zuvor moderierend begleitet hatte. Als Mitgründer und -geschäftsführer von SKV Invest GmbH stellten sie einige der vielen Start-up-Projekte vor, mit denen sich ihr Unternehmen befasst. Während die vorigen Vorträge solche Berufsfelder abgedeckt hatten, von denen die Schüler*innen am ehesten bereits eine grobe Vorstellung besaßen, gewährte dieser Vortrag schließlich nochmal einen Einblick in den Bereich der Start-up-Szene, die für sich viele bis dahin eher als abstrakt und ein Feld offener Fragen darstellte.

Nach gut zwei Stunden endete die Veranstaltung und entließ die Schülerinnen und Schüler mit neuen Erkenntnissen, spannenden Eindrücken und vielleicht auch dem ein oder anderen Gedankenanstoß für die eigene Berufs- und Studienorientierung. Wir danken dem Rotary-Club, den Vortragenden und vor allem Kai Siebert herzlich für die Organisation und Umsetzung dieser interessanten Veranstaltung und freuen uns schon wieder auf das Event im nächsten Jahr.