Mehr als eine Million Schülerinnen und Schüler an deutschlandweit 4.500 Schulen stimmten bei der Juniorwahl anlässlich der diesjährigen Europawahl in ganz Deutschland ab. Zum Vergleich: Bei der letzten Juniorwahl 2019 war es noch eine halbe Million Schülerinnen und Schüler an 2.750 Schulen, die an dem bundesweiten Schulprojekt teilgenommen haben.
Auch das Mörike war wieder mit dabei! Mehr als 400 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 10 sowie der 11AG und der Kursstufe haben vergangene Woche von Montag bis Freitag ihre Stimme in unserem Wahllokal abgegeben. Die Wahlbeteiligung lag bei 87,92%. (In Deutschland lag die Wahlbeteiligung bei der Europawahl bei 64,78%).
In diesem Jahr hatte der Gemeinschaftskunde-Leistungskurs der J1 die Aufgabe des Wahlvorstands und damit die Organisation der Juniorwahl übernommen. Dabei lief die Durchführung inklusive Wahlbenach-richtigung, Stimmabgabe im Wahllokal sowie die Auszählung absolut reibungslos ab, sodass alle Beteiligten sehr zufrieden sein und eine tolle Juniorwahl miterleben konnten. Allen Teilnehmenden – Wahlhelfer*innen sowie Wähler*innen – schien bewusst zu sein, was für eine einzigartige Gelegenheit es ist, durch die Juniorwahl Demokratie hautnah mitzuerleben und an der eigenen Schule mitzugestalten.
Besonders spannend und schön war zu sehen, mit welcher Nervosität und Gespanntheit die Schülerinnen und Schüler der eigenen Stimmabgabe kurz vor Einlass in die Wahlkabine entgegengefiebert haben. Das erste Mal in der Wahlkabine: Ein wahres und durchaus nervenaufreibendes Erlebnis! Welche Partei soll ich wählen? Was ist mir in Europa wichtig und welche Partei vertritt meine Interessen? Wofür steht nochmal das „S“ bei der SPD? Und was möchte eigentlich diese Volt-Partei? Diese und weitere Fragen zogen sich durch die Gänge und machten deutlich: Die Wahlen bewegen und Europa ist für viele ein wichtiges Anliegen – gerade und vor allem für Jungwähler*innen und zukünftige Erstwähler*innen.
Hintergrund der Juniorwahl
Die Juniorwahl zählt zu den größten Schulprojekten in Deutschland und wird bundesweit seit 1999 zu Europawahlen, Bundestagswahlen und Landtagswahlen durchgeführt. Bei der Juniorwahl geht es um das Üben und Erleben von Demokratie. Wie bei der „echten“ Europawahl gehen die Schülerinnen und Schüler mit Wahlbenachrichtigung und Ausweis in das Wahllokal der Schule, wo die Wahlhelferinnen und Wahlhelfer Wählerverzeichnisse angelegt haben, die Stimmzettel ausgeben und später die Stimmen auszählen. Die Schülerinnen und Schüler übernehmen aktiv Verantwortung und sorgen für einen reibungslosen Ablauf der Wahl.
Die bundesweite Juniorwahl zur Europawahl wurde in diesem Jahr an 4.500 Schulen durchgeführt und stand unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Lisa Paus. Sie wurde zusätzlich durch die Bundeszentrale für politische Bildung gefördert und in den Ländern durch zahlreiche Europaministerien, Kultusministerien und Landeszentralen für politische Bildung unterstützt, um so möglichst allen interessierten Schulen eine Teilnahme zu ermöglichen.
(Text und Bilder: L. Geuder)